Automotive
- Michael Graef
Die erste Langstreckenfahrt von Bertha Benz muss als eine der bedeutendsten Pioniertaten in der Geschichte des Automobils gewertet werden.


Das Seminar richtet sich an Mitarbeitende aus dem Ingenieurwesen, Technik, Flottenmanagement, Logistikunternehmen sowie an Fachleute aus der Energieversorgung, Ladeinfrastruktur und Speditionswesen. Es soll umfassende Einblicke in die aktuellen Technologien und Herausforderungen beim Laden von batterieelektrischen LKW geben. Zudem werden Best Practices sowie Strategien zur Optimierung der Ladeinfrastruktur diskutiert, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren zu fördern. Die zweitägige Veranstaltung gliedert sich in Vorträge, Fallstudien und einer Live-Demonstration.
Am ersten Tag werden grundlegende Informationen zu elektrischen LKW und Batterietechnologien vermittelt, gefolgt von einem Fokus auf Ladetechnologien und regulatorische Rahmenbedingungen. Es werden dabei verschiedene Ladesysteme und deren Standardisierung sowie die Herausforderungen beim Einsatz elektrischer LKW thematisiert.
Der zweite Tag umfasst eine praktische Vorführung eines Ladevorgangs, die Planung und den Aufbau von Ladeinfrastrukturen sowie die Einbindung erneuerbarer Energien. Ebenso wird auf die Netzkapazität und Energiequellen eingegangen. Ein weiteres Thema des Seminars ist das Flottenmanagement und die Routenplanung für elektrische LKW, einschließlich der Optimierung von Ladezeiten und Softwarelösungen.
Zum Abschluss werden wirtschaftliche Aspekte beleuchtet, wie die Kosten-Nutzen-Analyse, Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten. Das Seminar soll dazu beitragen, Experten in diesen Bereichen praxisnah auf die kommenden Entwicklungen vorzubereiten und die Integration batterieelektrischer LKW in die Logistikbranche voranzutreiben.
Zum Thema
Das Seminar 'Lkw unter Strom' vermittelt praxisnahe Einblicke in die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen und Lösungen im Bereich elektrischer LKW. Im Fokus stehen Batterietechnologien, unterschiedliche Ladesysteme (konduktiv, induktiv, AC/DC-Schnellladestationen) sowie die Ladeinfrastruktur – vom Depotladen bis hin zum öffentlichen Laden. Darüber hinaus wird die Integration erneuerbarer Energien ins Energiemanagement thematisiert. Eine Live-Demonstration eines Ladevorgangs ermöglicht praktische Einblicke. Ergänzt wird das Programm durch wichtige Aspekte des Flottenmanagements, wie die Optimierung von Ladezeiten und den Einsatz intelligenter Softwarelösungen. Abschließend beleuchten wir wirtschaftliche Aspekte, einschließlich Kosten-Nutzen-Analysen und Fördermöglichkeiten.
Zielsetzung
Das Seminar verfolgt das Ziel, den Teilnehmenden ein fundiertes Verständnis der aktuellen Technologien und Herausforderungen im Bereich der Ladeinfrastruktur für batterieelektrische LKW zu vermitteln. Durch den Austausch von Best Practices und Fallstudien wird praxisnahes Wissen geteilt, das die Teilnehmenden befähigt, Strategien zur Optimierung der Ladeinfrastruktur zu entwickeln. Darüber hinaus soll das 2-tägige Seminar die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Stakeholdern – von Flottenbetreibern über Technologieanbieter bis hin zu politischen Akteuren – fördern, um gemeinsame Lösungsansätze für den erfolgreichen Einsatz von Elektro-LKW zu erarbeiten.
Teilnehmerkreis
Dr.-Ing. Sebastian Wolff | Mitgründer von FRYTE Mobility
Nach seinem Studium der Fahrzeugtechnik hat er über die Nachhaltigkeit und Kosten von zukünftigen Nutzfahrzeugantrieben promoviert. Während seiner Zeit an der Technischen Universität München leitete er eine die Forschungsgruppe Fahrzeugkonzepte, wo er unter anderem das Projekt NEFTON initiierte. Neben seiner Forschung hat er Industrie und Politik beraten und war unter anderen an dem Gutachten zum Güterverkehr der Wirtschaftsweisen beteiligt.
Dipl.-Ing. Peter Ziegler arbeitet als Leiter der Ladekomponentenentwicklung bei der Daimler Truck AG und verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen, insbesondere im Bereich Laden mit den Projekten eActros 300/400 und dem Neuprodukt eActros 600 mit dem er und sein Team die erste offizielle Megawatt-Ladesitzung durchgeführt haben.
Elektrische LKW bieten niedrigere Betriebskosten durch günstigeren Strom im Vergleich zu Diesel, eine drastische Reduktion von CO2-Emissionen und den Wegfall lokaler Schadstoffe. Darüber hinaus sind sie leiser und damit ideal für urbane Einsätze.
NMC-Batterien bieten hohe Energiedichten, LFP-Batterien punkten durch bessere Sicherheit und Lebensdauer, während Festkörperbatterien mit höheren Kapazitäten und geringem Gewicht die Zukunftstechnologie darstellen. Jede Technologie hat spezifische Vor- und Nachteile, die je nach Einsatzgebiet abzuwägen sind.
Zulassungsrichtlinien ermöglichen in der EU ein Zusatzgewicht von bis zu 2 Tonnen für elektrische LKW, um die schweren Batterien zu kompensieren. Dennoch bleibt das Verhältnis von Batteriekapazität zu Nutzlast eine Herausforderung.
Trends umfassen das Megawatt Charging System (MCS) und bidirektionales Laden, das Energie zurück ins Netz speisen kann.
Die Planung beginnt mit der Analyse von Depot- und Routenanforderungen. Depotladestationen bieten Kontrolle und Kostenersparnis, während öffentliche Stationen Reichweite und Flexibilität erhöhen. Semi-öffentliche Lösungen kombinieren beide Ansätze.
Die zunehmende Elektrifizierung von LKW stellt hohe Anforderungen an die Netzkapazität. Netzbetreiber setzen auf Lastmanagement, um Lastspitzen zu vermeiden, und fördern die Integration erneuerbarer Energien, um nachhaltige Lösungen zu bieten.
Durch Routenplanung und Energiemanagementsoftware können Ladezeiten minimiert und strategisch günstig gelegene Ladestationen genutzt werden. Echtzeitdaten ermöglichen eine präzise Disposition.
Unternehmen profitieren von niedrigeren Energiekosten, staatlichen Förderprogrammen und langfristig geringeren Wartungskosten. Eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse zeigt, dass die Amortisation oft schneller erfolgt als erwartet.
Standards wie CCS2, MCS und ISO 15118 sorgen für Kompatibilität zwischen Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur. Internationale Zusammenarbeit bei der Standardisierung ist entscheidend, um globale Lösungen zu schaffen.
mehrwertsteuerfrei, einschließlich veranstaltungsgebundener digitaler Arbeitsunterlagen sowie Catering und Getränken bei Präsenz-Teilnahme