Verfahrenstechnische Fließbilder

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Präsenz
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Präsenz

Verfahrenstechnische Fließbilder

Im Grundfließbild werden zunächst die einzelnen Stufen des Prozesses dargestellt und die Hauptprozessströme (Produkt, Nebenprodukte, Rohstoffe, ggf. Hilfsstoffe) aufgeführt. Das detailliertere Verfahrensfließbild enthält alle relevanten Ausrüstungsteile (Apparate und Maschinen) sowie die für den Prozess wichtigen Verbindungsleitungen und Regeleinrichtungen. Zum Verfahrensfließbild gehört eine Material- und Energiebilanz in Form einer tabellarischen Übersicht der Stoffströme. Diese Planungsdokumente liefern die Basis für die spätere verfahrenstechnische Auslegung der Ausrüstungsteile (nicht Gegenstand dieses Seminars!). Das Rohrleitungs- und Instrumentierungs-Fließbild (RI-Fließbild) schließlich enthält sämtliche für den Betrieb der Anlage benötigten Rohrleitungen, Armaturen und Instrumente, alle Regel- und Sicherheitseinrichtungen sowie Hinweise für die Aufstellungsplanung.
Sorgfältig ausgeführte und mit allen relevanten Informationen versehene verfahrenstechnische Fließbilder ermöglichen reibungslose, Zeit und Kosten sparende Detailplanung, Bau- und Inbetriebnahme. Dies wird im Zeitalter der internationalen Arbeitsteilung immer wichtiger, finden doch häufig Basisplanung und Detailplanung in verschiedenen Unternehmen und an unterschiedlichen Orten auf der Welt statt. Das Seminar geht ausführlich auf die Fließbildsymbolik nach EN ISO 10628 sowie die Instrumentierungsdarstellungen nach DIN 19227 und DIN EN 62424 ein. Für die US-Norm ISA 5.1 werden wesentliche Unterschiede zur europäischen Norm erklärt.

Hinweis:

Zum Thema

Verfahrenstechnische Prozesse werden mit Hilfe verschiedener Fließbildtypen gemäß EN ISO 10628 entwickelt und dokumentiert. Zur Kennzeichnung von Instrumentierungsaufgaben wird die seit 1.1.2010 gültige neue Norm DIN EN 62424 zunehmend eingesetzt und löst die alte Norm DIN 19227 Teil 1 ab, in der ein Großteil der bereits existierenden RI-Fließbilder erstellt sind. Für internationale Planungsarbeiten ist dagegen der US-Standard ISA 5.1 weltweit gebräuchlich. Das Seminar vergleicht die unterschiedlichen Arten von Fließbildern und erklärt ihre Bedeutung im Anlagenplanungsprozess. Die unterschiedlichen Normen werden gegenübergestellt und die Abweichungen verdeutlicht. Dies erleichtert den Teilnehmern das Lesen von Fließbildern und ermöglicht ihnen, eigene Fließbilder mit einer durchgehend konsistenten Symbolik zu entwickeln.

Zielsetzung

Die Teilnehmer sollen die Symbolik der einzelnen Fließbilder verstehen, die Zielrichtungen der verschiedenen Fließbildtypen erkennen, die Bedeutung der einzelnen Dokumente für die Planung erlernen und anhand einfacher Beispiele selbst Fließbildansätze entwickeln. Sie sollen erkennen, welche Standard- und Zusatzinformationen die unterschiedlichen Fließbilder benötigen, um Planungsfehler und kostspielige Verzögerungen bei der Detailplanung zu vermeiden.

Teilnehmerkreis

Ingenieure, Chemiker, Verfahrenstechniker, Projektmanager aus der chemischen, petrochemischen und verfahrenstechnischen Industrie sowie aus Ingenieurbüros

Programm

11.09.2026
09:00—09:15
Begrüßung
09:15—10:00
Fließbilder in der Anlagenplanung
Prof. Dr.-Ing. Matthias Kraume
Technische Universität Berlin
10:00—10:20
Grundfließbild
Prof. Dr.-Ing. Anja Drews
Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin
10:20—10:35
Kaffeepause
10:35—12:00
Verfahrensfließbild mit Übungsbeispielen
Prof. Dr.-Ing. Anja Drews
Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin
12:00—13:00
Mittagspause
13:00—13:45
Instrumentierungssymbolik nach DIN 19227
Prof. Dr.-Ing. Matthias Kraume
Technische Universität Berlin
13:45—14:25
Instrumentierungssymbolik nach DIN EN 62424
Prof. Dr.-Ing. Matthias Kraume
Technische Universität Berlin
14:25—14:45
Instrumentierungssymbolik nach ISA 5.1
Prof. Dr.-Ing. Matthias Kraume
Technische Universität Berlin
14:45—15:00
Kaffeepause

Referenten

AD
Prof. Dr.-Ing. Anja Drews
Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin
Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin

Professor Drews habilitierte sich im Fach Verfahrenstechnik und war ein Jahr als Lecturer an der University of Oxford tätig. Seit 2009 leitet sie das Fachgebiet Verfahrenstechnik in Life Science Engineering an der HTW Berlin. In der Forschung beschäftigt sie sich mit Membranprozessen, Membranbioreaktoren, enzymatischen Reaktionen in unkonventionellen Medien und der Abwasserreinigung. Im Bereich der Lehre unterrichtet sie Grundlagen der Fluiddynamik und des Wärme- und Stofftransports sowie Bioverfahrens- und Bioreaktortechnik.
MK
Prof. Dr.-Ing. Matthias Kraume
Technische Universität Berlin
Fachgebiet Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Berlin

Professor Kraume war neun Jahre bei der BASF AG als Entwicklungs- und Projektingenieur tätig. Seit 1994 leitet er das Fachgebiet Verfahrenstechnik an der TU Berlin. In der Forschung beschäftigt er sich experimentell und theoretisch mit Mehrphasensystemen, Membranprozessen, Transportvorgängen sowie der Rührtechnik. Im Bereich der Lehre unterrichtet er Grundlagen der Verfahrenstechnik und des Wärme- und Stofftransports sowie Anwendungen verfahrenstechnischer Methoden wie Auslegungen verfahrenstechnischer Apparate und Membranverfahren.

Hinweise

Journal

Konstruktion/Entwicklung
Der Schutz von Innovationen, Design und Marken ist ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor geworden. Schätzungen, wonach sich die jährlichen Schäden durch Produktfälschungen für die deutsche Industrie auf Dutzende Milliarden Euro summieren, erscheinen gar nicht so hoch, wenn man sich vor Augen führt, dass heutzutage bei der Verletzung von Schutzrechten vor nichts mehr Halt gemacht wird …

Preise

Präsenz-Teilnahme
875,00 €*
Für HDT-Mitglieder
795,00 €*

mehrwertsteuerfrei, einschließlich veranstaltungsgebundener digitaler Arbeitsunterlagen sowie Catering und Getränken bei Präsenz-Teilnahme

Ausgewählter Termin

Fr. 11.09.2026, 09:00 Uhr —
Fr. 11.09.2026, 17:00 Uhr
ATLANTIC Grand Hotel Travemünde
Kaiserallee 2
23570 Lübeck-Travemünde
Veranstaltungsnummer: VA26-00676

Ansprechpartner

Organisatorische Fragen:
info@hdt.de
+49 201 1803-1
Fachliche Fragen:
Dipl.-Ing. Kai Brommann
k.brommann@hdt.de
+49 201 1803-251

Infos zu unseren Veranstaltungen

Auf Wunsch konzipieren wir für Sie auch spezielle Online-Seminare nach Maß sowie virtuelle Inhouse-Seminare für Ihr Unternehmens­team.
Nutzen auch Sie die Sommermonate, um Ihr Wissen an ausgesuchten Veranstaltungsorten aufzufrischen oder sich neue Qualifikationen anzueignen. 

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