Um im internationalen Wettbewerb in der Prozessindustrie, insbesondere in der Spezialchemie und der Pharma-Industrie, wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen wir neue Produktionstechnologien. Wir müssen sicher produzieren, Produkte schneller an den Markt bringen („time to market“), die Produktion flexibler den veränderten Märkten anpassen und den Investitionsbedarf bzw. das Investitionsrisiko minimieren.
Wie in anderen Industrien bereits realisiert, z. B. im Automobilbau, ist dieses nur möglich durch den Übergang von individuell für die Produkte entwickelten und gebauten Anlagen zu modularen Anlagen, bei denen die Produktionsanlagen aus modularen Elementen konfiguriert werden. Das ist verbunden mit einer Standardisierung und der Verlagerung des Engineerings auf spezialisierte Modullieferanten. Für bestimmte Bereiche der Infrastruktur, z. B. in der Abwasserbehandlung, ist dieser Schritt bereits erfolgt und wird jetzt auf die Kernproduktionsprozesse übertragen. Sowohl für die Chemiefirmen als auch für Anlagenbauer eröffnet diese Entwicklung Möglichkeiten, Wettbewerbsvorteile zu generieren.
Im ersten Teil werden die Teilnehmer mit den Grundbegriffen und Grundprinzipien der Modularisierung vertraut gemacht und lernen die veränderten Prozesse und Wertschöpfungsketten einer modularen Produktion kennen.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit den wesentlichen Elementen der Modularisierung: modulare Systeme, modulares Engineering, „batch to conti“, modulare Automatisierung, modulare Anlagenkonfiguration, modulare Produktionssysteme, Digitalisierung und der Betrieb modularer Anlagen.
Die Teilnehmer werden mit den in der Entwicklung befindlichen Standards und Normen (VDI 2776, VDI2658, IEC-Normen) vertraut gemacht.
Im dritten Teil des Seminars werden konkrete Anwendungen und „best practice“ aus der Chemie, Pharmaindustrie und Infrastruktur (Abwasseranlagen, Drucklufterzeugung, Kälteanlagen etc.) vorgestellt und über die dabei gewonnenen Erfahrungen berichtet, um diese Erkenntnisse auf neue Anwendungen zu übertragen.
Das Seminar ist so konzipiert, dass in Gruppen auf Themen und Fragestellungen der Teilnehmer eingegangen wird. Durch den inaktiven Seminaraufbau erlernen die Teilnehmer umfassend, wie sie in ihrem Unternehmen zur Wertsteigerung beitragen und durch welche strategischen Maßnahmen sie diese umsetzen können.