Gewässerschutzbeauftragte

Fachkundelehrgang für Gewässerschutzbeauftragte nach §§ 64 bis 66 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG)

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Gewässerschutzbeauftragte

Der Lehrgang vermittelt Rechtsgrundlagen des Gewässerschutzes und erläutert die Rechtsstellung, Verantwortung und Haftung des Betriebsbeauftragten für Gewässerschutz.
Aufbauend auf diesen Grundlagen verdeutlichen wir Ihnen die rechtlichen Anforderungen von WHG, AwSV zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, deren Auswirkung auf die betriebliche Praxis und den technischen Aspekten nach TRwS inklusive der neuen TRwS 779 sowie die Abwasserbeseitigung mit behördlichen Zulassungen und Direkt- und Indirekteinleiterverordnung.

Aufbauend auf diesen Grundlagen verdeutlichen wir Ihnen die rechtlichen Anforderungen von WHG, AwSV zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, deren Auswirkung auf die betriebliche Praxis und den technischen Aspekten nach TRwS sowie die Abwasserbeseitigung mit behördlichen Zulassungen und Direkt- und Indirekteinleiterverordnung.

Im Themenbereich der Kanalisation und Abwasserbehandlung erfahren Sie die technischen Anforderungen an die Anlagen, die Anforderungen an Indirekteinleiter, und deren Vorbehandlung als auch die Behandlung und Verwertung von Klärschlämmen. Eine Einführung in die Systematik und Entwicklung der Abwasserabgaben schließen diesen Themenblock ab.

Am letzten Tag wird in einem ersten Schwerpunkt die Überwachung der Abwassereinleitung nach Zielen und Umfang und behördlichen Maßnahmen dargestellt. In einem zweiten Schwerpunkt erhalten zukünftige Betriebsbeauftragte für Gewässerschutz wertvolle Praxistipps für eine effiziente Arbeitsweise und Strukturierung ihrer betrieblichen Aufgaben.

Grundlehrgänge & Fortbildungen

Durch die Teilnahme an diesem Grundlehrgang erhalten Sie die Fachkunde als beauftrage Person. Diese Fachkunde bedarf alle zwei Jahre einer Auffrischung durch die Teilnahme an einer Fortbildung. Hier finden Sie eine Auflistung der Grundlehrgänge und der dazugehörigen Fortbildungen: Umweltschutz Seminare & Fortbildungen im HDT.

Zum Thema

Wer muss Gewässerschutzbeauftragte bestellen?

Gewässernutzer, die pro Tag mehr als 750 m3 Abwasser einleiten dürfen bzw. Direkteinleiter von mehr als 750 m3 Regenwasser pro Tag. Darüber hinaus Direkt- und Indirekteinleiter (auch unterhalb von bestimmten Mengenschwellen) bei Anordnung der zuständigen Behörde sowie Betreiber von Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen auf behördliche Anordnung.

Was sind die Aufgaben?

Zentrale Aufgabe des Gewässerschutzbeauftragten ist die betriebsinterne Kontrolle und Überwachung der Einrichtungen zur Behandlung/Ableitung von Abwässern und der Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (Chemikalienlager, Tankanlagen, Rohrleitungen, etc.). Er arbeitet bei der Entwicklung geeigneter Verfahren zur Vermeidung und Verminderung des Abwasseranfalls mit und erstellt erstellt für den Betreiber einen Jahresbericht.

 

Zielsetzung

Der Fachkundelehrgang vermittelt fundierte Kenntnisse über die wesentlichen Gesetze, Verordnungen und Technische Regeln, deren Anforderungen und Umsetzung. 
Durch zahlreiche Beispiele und einen Praxisleitfaden wird erläutert, wie Sie als zukünftige Betriebsbeauftragte für Gewässerschutz die gesetzlichen Vorschriften in Ihrem Betrieb umsetzen können.

Teilnehmerkreis

Mitarbeiter industrieller Betreiber, aus Gewerbe und Kommunen, die für den Gewässerschutz verantwortlich sind und die Funktion eines Gewässerschutzbeauftragten wahrnehmen sollen.

Programm

13.09.2027
10:30—12:30
Wie erfüllen Gewässerschutzbeauftragte ihre Aufgaben im Unternehmen?
Michael Jurchen
14:00—15:30
Rechtsgrundlagen: Rechtlicher Rahmen des Gewässerschutzes mit neuem Wasserhaushaltsgesetz
Dr. Cedric C. Meyer
Loschelder Rechtsanwälte
15:30—15:45
Kaffeepause
15:45—16:30
Die Aufgaben und Rechtsstellung des Betriebsbeauftragten für Gewässerschutz
16:30—17:30
Die Haftung des Gewässerschutzbeauftragten nach Zivil-, Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht
14.09.2027
08:45—10:00
Anforderungen an den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
Dipl.-Chem. Hermann-Josef Nießen
10:00—10:15
Kaffeepause
10:15—11:30
Die neue Bundesverordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV)
Dipl.-Chem. Hermann-Josef Nießen
11:30—11:45
Kaffeepause
11:45—13:15
Technische Aspekte beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen; Technische Regeln (TRwS)
Dipl.-Chem. Hermann-Josef Nießen
13:15—14:15
Mittagspause
14:15—14:45
Behördliche Zulassungen im Rahmen der Abwasserbeseitigung
Michael Jurchen
Dr. rer. nat. Jürgen Zentgraf
14:45—15:45
Anforderungen an Direkt- und Indirekteinleitungen von Abwasser Bewirtschaftung der Gewässer; Emissions- und Güteanforderungen
Michael Jurchen
Dr. rer. nat. Jürgen Zentgraf
15:45—16:00
Kaffeepause
16:00—16:45
Abwasserbeseitigung und Bewirtschaftung der Gewässer
Michael Jurchen
Dr. rer. nat. Jürgen Zentgraf
15.09.2027
08:45—09:30
Anforderungen an Kanalisationen
Michael Jurchen
09:30—10:15
Anforderungen an Abwasserbehandlungsanlagen
Michael Jurchen
10:15—10:30
Kaffeepause
10:30—11:15
Anforderungen an Indirekteinleiter zum Schutz der öffentlichen Abwasseranlagen
Michael Jurchen
11:15—12:00
Grundlagen der mechanisch-biologischen Abwasserreinigung
Sylvia Mählmann
Emschergenossenschaft
12:00—13:00
Mittagspause
13:00—13:45
Betriebliche Vorbehandlung von belasteten Abwässern in Abscheidern und sonstigen Anlagen
Michael Jurchen
13:45—14:30
Behandlungsmethoden und Verwendungszwecke für Klärschlämme
Michael Jurchen
14:30—14:45
Kaffeepause
14:45—16:45
Grundzüge der Abwasserabgabe und Methoden der Entwicklung
Wolfgang Skade
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW
16.09.2027
08:45—09:30
Ziele und Umfang der Überwachung von Abwasseranlagen
Michael Jurchen
09:30—10:15
Behördliche Überwachung von Abwassereinleitungen und Abwasseranlagen mit praktischen Beispielen
Michael Jurchen
14:30—14:45
Kaffeepause

Referenten

SM
Sylvia Mählmann
Emschergenossenschaft
Emschergenossenschaft, Essen
WS
Wolfgang Skade
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW

1982 – 1987 Studium an der FH Nordostniedersachsen in Suderburg/Nds.(heute: Ostfalia, HS für angewandte Wissenschaften – Campus Suderburg), Abschluss: Dipl. – Ing. (FH) für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik.
1987 – 1988 Umweltinspektorenanwärter bei der Bezirksregierung Düsseldorf.
1988 – 1991 Sachbearbeiter im Dezernat 54.2 (Abfallwirtschaft) der Bezirksregierung Düsseldorf Schwerpunkt: Deponien für Hausmüll und Sonderabfälle, u.a. aus der Aluminiumherstellung und Chemieindustrie, Abfallsortier- und umschlaganlagen, Bauschuttrecyclinganlagen, Transportgenehmigungen.
Seit 1991 Sachbearbeiter im Fachbereich 58.2 (Umweltabgaben / Abwasserabgabe) des LANUV NRW bzw. den Vorgängerbehörden
Schwerpunkt: Festsetzung der Abwasserabgabe für kommunale Einleitungen, vormals Teamleiter / -koordinator (Zuständigkeitsbereich: alle kommunalen und industriell- gewerblichen Einleitungen in den Regierungsbezirken Köln und Detmold), nach Umorganisation innerhalb des Fachgebiets Leiter Fachgruppe Kommunal.
HN
Dipl.-Chem. Hermann-Josef Nießen
Erkelenz

Studium Maschinenbau an der RWTH Aachen mit dem Abschluss Dipl.-Ing.

Betriebsingenieur bei Thyssen Edelstahl.

30 Jahre Zentralbereich Umweltschutz bei Thyssen Stahl/ thyssenkrupp Steel mit dem Schwerpunkt Gewässerschutz.

Von 2000-2021 zusätzlich auch Sachverständiger für VAwS/AwSV Anlagen bei der Überwachungsgemeinschaft der Metallanlagenbetreiber (Ümet).

Seit 2022 Sachverständiger bei der Fachbetriebsgemeinschaft Maschinenbau (FGMA).

MJ
Michael Jurchen

Umweltberater und Auditor im Umweltschutz, Ummendorf

Schwerpunkt der Ausbildung im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik sowie der Galvanosicherheitstechnik. Über 36 Jahre als Leiter im Unternehmen der BMV tätig gewesen, der industriellen Instandsetzung für sämtliche Luftfahrtzeuge der Bundeswehr.

  • Produktionsleitung Betreiber einer chemischen Anlage der oberen Klasse
  • Beauftragter für die Gebiete Gewässerschutz, Immissionsschutz, Störfälle, WHG und Abfall
  • Person zur Begrenzung von Störfällen
  • Befähigte Person Druckbehälter QM-Auditor / eingetragen in der BAFA Liste als Energieauditor für Betriebe Werkschutzleitung, Arbeitsplanung und Steuerung


Über 30 Jahre Erfahrung in der Erwachsenenbildung, freiberuflich im Bereich der Schulung und betrieblichen und umweltrelevanten Analyse von Betrieben und Unternehmen.

JZ
Dr. rer. nat. Jürgen Zentgraf
vormals Leiter des Amtes für Umweltschutz, Stadtverwaltung Mülheim/Ruhr

Studium von Biologie und Chemie an der Universität Heidelberg, Ab-schluss als Doktor der Naturwissenschaften, Tätigkeiten bei einem Gartenbauunternehmen und der Stadt Bochum
1990 – 05/2021 Leiter des Amtes für Umweltschutz der Stadt Mül-heim an der Ruhr, verantwortlich für Umweltbehörden (Untere Ab-fallwirtschafts-, Bodenschutz-, Immissionsschutz-, Naturschutz- und Wasserbehörde), kommunale Entsorgung (Abfallentsorgung, Abwas-serbeseitigung, Straßenreinigung und Winterdienst, Gebührenerhe-bung), Umweltplanung (Lärmminderung, Landschaftsplanung, Luft-qualität, Stadtklima), Wasserwirtschaft (Gewässerunterhaltung, Hochwasserschutz, Wasserversorgung, Wasserrahmenrichtlinie) und Forstverwaltung
CM
Dr. Cedric C. Meyer
Loschelder Rechtsanwälte
Loschelder Rechtsanwälte, Köln

hier die Vita in Kurzform von Herr Meyer:

Dr. Cedric Meyer
Fachanwalt für Verwaltungsrecht

• Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Bonn, Lausanne und Genf
• 2002 -2008 Rechtsanwalt in Köln und Bonn im Bereich Umweltrecht
• seit 2008 bei Loschelder Rechtsanwälte im Bereich Umweltrecht sowie Bau- und Planungsrecht
• seit 2012 als Partner bei Loschelder Rechtsanwälte


Die anwaltlichen Tätigkeitsfelder hinsichtlich der rechtsicheren Unternehmensführung umfassen:

• Anlagen- und Betriebsgenehmigungen
• Einleitungserlaubnisse
• Abfallrecht hinsichtlich einer rechtskonformen Produktgestaltung und Entsorgung sowie des Verpackungsrechts
• Bodenschutzrecht
• Umweltschadensrecht

Hinweise

Grundlehrgänge & Fortbildungen

Durch die Teilnahme an diesem Grundlehrgang erhalten Sie die Fachkunde als beauftrage Person. Diese Fachkunde bedarf alle zwei Jahre einer Auffrischung durch die Teilnahme an einer Fortbildung. Hier finden Sie eine Auflistung der Grundlehrgänge und der dazugehörigen Fortbildungen: Umweltschutz Seminare & Fortbildungen im HDT.

Journal

Umweltschutz
Als zukunftsweisender Ansatz in der Gestaltung wirtschaftlicher Prozesse entstand die Kreislaufwirtschaft als Reaktion auf die lineare Wirtschaftsweise, welche Ressourcen nach und nach erschöpft. Im folgenden Beitrag gehen wir auf die Grundprinzipien der Kreislaufwirtschaft ein, betrachten einige der bisherigen Meilensteine und erörtern das künftige Potenzial.

Preise

Präsenz-Teilnahme
1.990,00 €*
Für HDT-Mitglieder
1.791,00 €*
Online-Teilnahme
1.990,00 €*
Für HDT-Mitglieder
1.791,00 €*

mehrwertsteuerfrei, einschließlich veranstaltungsgebundener digitaler Arbeitsunterlagen sowie Catering und Getränken bei Präsenz-Teilnahme

Ausgewählter Termin

Mo. 13.09.2027, 14:00 Uhr —
Do. 16.09.2027, 12:30 Uhr
Haus der Technik e.V.
Hollestr. 1
45127 Essen
Veranstaltungsnummer: VA27-00253

Ansprechpartner

Organisatorische Fragen:
info@hdt.de
+49 201 1803-1
Fachliche Fragen:
Dr. rer. nat. Uwe Schröer
u.schroeer@hdt.de
+49 201 1803-388

Infos zu unseren Veranstaltungen

Auf Wunsch konzipieren wir für Sie auch spezielle Online-Seminare nach Maß sowie virtuelle Inhouse-Seminare für Ihr Unternehmens­team.
Nutzen auch Sie die Sommermonate, um Ihr Wissen an ausgesuchten Veranstaltungsorten aufzufrischen oder sich neue Qualifikationen anzueignen. 

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,
hdt+ digitaler Campus
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Struktur des Wasserrechtes in Deutschland, Verordnungen der Bundesländer, Technische Regeln und AwSV
Fundierte und systematische Einführung in die Strukturen des Wasserrechts für Neueinsteiger und diejenigen, die Ihr Know-how kompakt auffrischen wollen.
Termine
03.02.26—04.02.26
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