In dem Seminar wird die Wichtigkeit der Angebotsbearbeitung für ein EPC-Projekt aus Sicht des Baustellenmanagements hervorgehoben. Es wird aufgezeigt, wie der Kundenvertrag hinsichtlich des zu erbringenden Leistungsumfang auszuwerten ist, und wie ein Einfluss auf das Baustellenmanagement entsteht. Nur erkannte Leistungen können kalkuliert und terminlich berücksichtigt werden. Diese sind in einem Kalkulationsplan oder Estimation Plan zu spezifizieren.
Des Weiteren lernt der Teilnehmer, wie die Bau- und Montageausschreibung für Nachunternehmer zu strukturieren ist und welche Möglichkeiten sich bereits frühzeitig ergeben, etwaigen Claims der Nachunternehmer entgegenzuwirken.
Die richtige Nachunternehmerstrategie und die Vergabepakete oder Lose werden als bedeutender Punkt einer zielgerichteten Abwicklung gesehen.
Die Teilnehmenden lernen zu verstehen, dass die Leistungsbeschreibungen und Leistungsabgrenzungen die spätere Geschäftsgrundlage für Juristen liefert und wie man damit umgeht.
Darüber hinaus werden Fragen behandelt, wie:
- Vertragliche Ausschlüsse, Risiko oder Chance?
- Spiegeln die angebotenen Preise den tatsächlichen Aufwand wider?
- Wie werden spekulative Preise in den Leistungsverzeichnissen erkannt?
- Wie wird mit direkten und indirekten Kosten umgegangen?
- Welche Risiken können an den Nachunternehmer transferiert werden?
- Plausibilitätsprüfung von Angeboten anhand von Leistungskennzahlen.
- Das Abwicklungskonzept als Visitenkarte zu verstehen.
- Eigenkosten und Fremdkosten.
- Risikomanagement in der Angebotsphase und die entsprechenden Strategien.
Das Seminar ist in sich abgeschlossen und behandelt speziell die Angebotsbearbeitung beim Baustellenmanagement. Die Grundlagen und die Planung und Steuerung des „Baustellenmanagement im Anlagenbau“ von der Montage-Planung bis zur Fertigstellung werden im gleichnamigen Seminar angeboten.