Sicherheitsdatenblätter – Auffrischungskurs der Fachkunde

Veranstaltung zu der nach EU Chemikalienrecht (Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 - REACH) geforderten Qualifikation für die Ersteller

Präsenz
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Sicherheitsdatenblätter – Auffrischungskurs der Fachkunde

Die Fortbildung behandelt die Änderungen im Sicherheitsdatenblatt durch REACH und CLP, Chemikalienrecht für Inverkehrbringer, Einstufung und Kennzeichnung gemäß CLP-Verordnung. Bezüglich Rechtsfragen werden Aktualisierung, Aufbewahrungspflicht, Haftungsfragen und Delegation der SDB-Pflichten erarbeitet. Neuerungen im Transportrecht (ADR/RID) schließen den ersten Tag ab.
Zur Recherche von Stoffdaten bieten sich die Datenbanken ECHA, ESIS, GESTIS an. Das SDB dient Anwendern als Informationsquelle für den Umweltschutz mit Bezug zu, u. a. Seveso-III-RL, Verordnung EG 850/2004, TA Luft, 31, BlmSchV, KrWG. Das SDB hat hohe Bedeutung für Maßnahmen der Ersten Hilfe, relevant sind Notfallinformationsdienste im In- und Ausland. Die Produktinformation dient als Beratungsgrundlage der Giftinformationszentren.
Der Schlussbeitrag bietet Ausblick zu nationalen Regelungen und Entwicklungen u. a. zu GefStoffV, TRGS 510, elektronischem Austausch in der Lieferkette und zum BMWi Verbundprojekt SDBtransfer. Anschließend bietet eine zusammenfassenden Diskussion Raum für offene Fragen.  

Zum Thema

Das Sicherheitsdatenblatt (SDB) begleitet eine Chemikalie entlang der gesamten Lieferkette vom Hersteller bis zum betrieblichen Verwender. Der Lieferant ist dafür verantwortlich, das Sicherheitsdatenblatt entlang der Lieferkette weiterzugeben.
Das Sicherheitsdatenblatt enthält sicherheitsbezogene Angaben über Stoffe und Gemische. Diese Angaben helfen dem Anwender, an den Arbeitsplätzen die notwendigen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, für die Arbeits- und Transportsicherheit und den Umweltschutz zu ergreifen.
Die Erstellung von Sicherheitsdatenblättern ist ausschließlich von fachkundigen Personen durchzuführen. Wer Hersteller bzw. Lieferant ist, sollte daher sicherstellen, dass fachkundige Personen geschult wurden und dass zusätzlich zur Basisqualifikation sichergestellt ist, dass die Aktualität des Wissens der fachkundigen Personen durch regelmäßige Fortbildung gewahrt bleibt.

 

Zielsetzung

Das zweitägige Seminar dient der Auffrischung bereits vorhandenen Wissens und soll über den aktuellen Stand der Entwicklung rund um das Thema Sicherheitsdatenblatt informieren. Die Teilnehmer erlangen mit dieser Fortbildung die nach dem EU Chemikalienrecht (Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 REACH) geforderte Auffrischung der Qualifikation für die Ersteller von Sicherheitsdatenblättern.

 

Teilnehmerkreis

Mitarbeiter von Herstellern chemischer Produkte (insbesondere Gemische), Vertreibern oder Importeuren, die mit der Erstellung von Sicherheitsdatenblättern beauftragt sind; Sicherheitsbeauftragte, Behördenvertreter oder Institutionen, die mit der Prüfung/Erstellung von Sicherheitsdatenblättern beauftragt sind.

 

Programm

26.11.2026
10:00—10:15
Begrüßung und Einführung
Dipl.-Geogr. Norbert Kluger
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
10:15—11:15
Änderungen im Sicherheitsdatenblatt durch REACH und CLP
Dipl.-Geogr. Norbert Kluger
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
11:15—11:30
Kaffeepause
11:30—12:30
Chemikalienrecht für Inverkehrbringer
Dipl.-Chem. Bernd Simmchen
SimmChem Software
12:30—13:30
Mittagspause
13:30—15:00
Einstufung und Kennzeichnung gemäß CLP-Verordnung
Dipl.-Chem. Bernd Simmchen
SimmChem Software
15:00—15:15
Kaffeepause
15:15—16:15
Rechtsfragen zum Sicherheitsdatenblatt
Dr. Markus Wintterle
Insquare Rechtsanwälte Partnerschaft
16:15—17:30
Angaben zur Ersten Hilfe und Notfallinformationsdiensten
Kathrin Begemann
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
27.11.2026
09:00—10:00
Recherche von Stoffdaten und deren Bewertung
Dr. Anita Hillmer
Volkswagen AG
10:00—11:15
Neuerungen im Transportrecht (ADR/RID)
Joachim Boenisch
eska Ingenieurgesellschaft mbH
11:15—11:30
Kaffeepause
11:30—12:30
Nationale Regelungen und Entwicklungen
Dipl.-Geogr. Norbert Kluger
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft
12:30—13:30
Gemeinsames Mittagessen
13:30—14:30
Maßnahmen zur Brandbekämpfung und bei unbeabsichtigter Freisetzung
14:30—14:45
Kaffeepause
14:45—16:00
Lagerung von Gefahrstoffen
16:00—16:15
Abschlussdiskussion

Referenten

AH
Dr. Anita Hillmer
Volkswagen AG
Volkswagen AG, Wolfsburg
Dr. Anita Hillmer hat in Braunschweig Chemie studiert und arbeitet seit 1995 für die Volkswagen AG. Dort ist Sie unter anderem verantwortlich für die Chemical Compliance von Prozessmaterialien für die Serienfahrzeugproduktion.
Dr. Hillmer kann auf langjährige Erfahrung auf dem Gebiet des Chemikalienrechts zurückgreifen und ist im Auftrag von ACEA als offizielle Expertin für Chemikalien-Compliance-Themen nominiert.
Sie hat mitgewirkt an der Publikation des ersten ECHA Sicherheitsdatenblatt Leitfadens und war jahrelang aktives Mitglied im von der ECHA organisierten sogenannten Exchange Network on Exposure Scenarios (ENES).
Seit 2005 praktiziert sie als Trainerin für das Haus-der Technik e.V.  für Themen rund um „Chemical Compliance“.
Darüber hinaus leitet sie die Arbeitsgruppe „eSDScom“ (siehe https://www.esdscom.eu/), sowie die gleichnamige „Catena-X Expertengruppe“, die sich mit der Entwicklung und Bereitstellung eines Datenaustauschformats für Sicherheitsdatenblättern in der automobilen Lieferkette beschäftigt (Stichwort: Digitalisierung von Sicherheitsdatenblättern).
Ein Teil des eSDScom Projektes ist der europäische Standardsatzkatalog eSDSphrac (früher: EUPhraC), deren Arbeitsgruppenleitung sie seit 1996 ausübt.
Seit 2021 hat sie ein Mandat, die International Organization of Motor Vehicle Manufacturers (OICA) im UN-GHS-Unterausschusses hinsichtlich relevanter automobilbezogenen GHS-Themen zu vertreten.
JB
Joachim Boenisch
eska Ingenieurgesellschaft mbH

ESKA-Ingenieurgesellschaft mbH, Hamburg

  • Bio-Ingenieur (technischer Umweltschutz)
  • Einer der ersten Gefahrgutbeauftragten (1991)
  • Gründungsgesellschafter und einer der Geschäftsführer der eska Ingenieurgesellschaft mbH in Hamburg seit 1993.
  • 20 Jahre Engagement für den elektronischen Austausch von Sicherheitsdatenblättern, u.a. mit Lösungen wie EDAS, SDScomXML und SDBtransfer
  • Seit 2003 Referent im Haus der Technik für die Fachkunde Sicherheitsdatenblatt
  • Fachjournalist (u.a. für WEKA), Fotograf und Segler auf historischen Schiffen
MW
Dr. Markus Wintterle
Insquare Rechtsanwälte Partnerschaft
Insquare Rechtsanwälte Partnerschaft Jonescheit Kritter Pauli Wintterle mbB, Mannheim

Ausbildung:
Universität Mannheim 1991 – 1996 (Referendarexamen 1996), Referendariat am OLG Karlsruhe und in Zürich (Assessorexamen 2002), wissenschaftliche Mitarbeit am Lehrstuhl für bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung der Universität Mannheim (Prof. Dr. Jochen Taupitz) 1996 – 2001, Promotionsstipendiat der Deutschen Bundesstiftung Umwelt 1998 – 1999,
Rechtsanwalt seit 2002, Partner einer namhaften überregionalen Wirtschaftskanzlei 2007-2020, Gründungspartner Insquare Rechtsanwälte mbB seit 2021

Tätigkeitsfelder:
Handels- und Gesellschaftsrecht, Personal Liability, insbesondere Compliance im Unternehmen, Delegationen, Produkthaftungsrecht, Anlagenbauvertragsrecht, Stoffrecht, REACH, Umweltrecht
Dissertation: Die deliktsrechtliche Bedeutung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes, 2001
Mitgliedschaften: Deutscher Anwaltverein (DAV), Gesellschaft für Umweltrecht e.V.
Sprachen: Englisch, Französisch

KB
Kathrin Begemann
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin

BS
Dipl.-Chem. Bernd Simmchen
SimmChem Software
SimmChem Software, Berlin
Chemiestudium an der Universität Leipzig
mehrjährige Tätigkeit in der Umweltverwaltung des Landes Brandenburg
Inhaber des Unternehmens SimmChem Software
Entwicklung von Softwaresystemen zu Einstufung und Kennzeichnung
Expertisen zu speziellen stofflichen Fragestellungen
Informationen zum Chemikalienrecht (Newsletter)
Schulungsveranstaltungen zu Einstufung und Kennzeichnung gemäß CLP/GHS
Mitglied der eSDSphrac Working Group (Standardsätze für Sicherheitsdatenblätter)
NK
Dipl.-Geogr. Norbert Kluger
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft

GISBAU - Gefahrstoff-Informationssystem der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, Frankfurt am Main

Universität: Oktober 1981 - Okt. 1989 Studium der Geografie, Georg-August-Universität Göttingen, Schwerpunkte: Geologie, Chemie, Hydrologie, Bodenkunde. Seit mehr als 25 Jahren leitet er GISBAU, das Gefahrstoff-Informationssystem der Berufs-genossenschaft der Bauwirtschaft – BG BAU. Die bewährte Serviceeinrichtung leistet auf unterschiedlichen Wegen Unterstützung für die Mitgliedsunternehmen in Fragen rund um das Thema Gefahrstoffe. Seit Oktober 2018 wurde ihm die Leitung der gesamten neuen Abteilung Stoffliche Gefährdungen bei der BG BAU übertragen.
Norbert Kluger wirkt in einer Vielzahl von Gremien und Arbeitskreisen mit und unterstützt z. B. die Erstellung Technischer Regeln, von Handlungshilfen etc. mit seinem Fachexpertise. In zahlreichen Veranstaltungen tritt er als Seminarleiter auf.
Themen: Gefahrstoffrecht, Sicherheitsdatenblätter, Betriebsanweisungen und Unterweisungen, Asbest, Künstliche Mineralfasern, staubarme Geräte und Maschinen, Dämpfe und Aerosole aus Bitumen.

Hinweise

Bitte beachten Sie auch das vom HDT ebenfalls angebotene Basisseminar zum Erwerb der Fachkunde Sicherheitsdatenblatt.

Journal

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Preise

Präsenz-Teilnahme
1.590,00 €*
HDT-Mitglieder
1.490,00 €*

mehrwertsteuerfrei, einschließlich veranstaltungsgebundener digitaler Arbeitsunterlagen sowie Catering und Getränken bei Präsenz-Teilnahme

Termine

Essen
26.11.26—27.11.26
Auswählen

Ansprechpartner

Organisatorische Fragen:
info@hdt.de
+49 201 1803-1
Fachliche Fragen:
Dipl.-Ing. Kai Brommann
k.brommann@hdt.de
+49 201 1803-251

Infos zu unseren Veranstaltungen

Auf Wunsch konzipieren wir für Sie auch spezielle Online-Seminare nach Maß sowie virtuelle Inhouse-Seminare für Ihr Unternehmens­team.
Nutzen auch Sie die Sommermonate, um Ihr Wissen an ausgesuchten Veranstaltungsorten aufzufrischen oder sich neue Qualifikationen anzueignen. 

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17.03.26—19.03.2613.10.26—15.10.26
Orte
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